Praxis für Naturheilkunde Martina Krug

Der Hormon-Speicheltest

Seit nahezu einem Jahrhundert werden Hormone in verschiedenen Körperflüssigkeiten gemessen, um hilfreiche Aussagen zur Diagnostik von Krankheiten oder anderen Zuständen bei Patienten zu bekommen. Besonders seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts hat es bei der Entwicklung von äußerst sensitiven Verfahren zur Messung selbst kleinster Hormonkonzentrationen einen gewaltigen Aufschwung gegeben.

Diese Hormone können leicht und sehr genau in Ihrem Speichel gemessen werden:

  • Cortisol, das sog. Stresshormon
  • Testosteron, ein männlich prägendes Sexualhormon
  • Estradiol (E2), (oder Östradiol) die stärkste Östrogenart (weiblich prägendes Hormon)
  • Estriol (E3), das wichtigste Schleimhauthormon
  • Progesteron, das Gelbkörperhormon, das körpereigene Gestagen
  • DHEA, die Vorstufe sowohl für die weiblichen, wie auch für die männlichen Sexualhormone
  • Melatonin, das den Schlaf-, Wachrhythmus bestimmt

Die Konzentrationen dieser Hormone sind im menschlichen Organismus sehr gering. Steroidhormone (= leiten sich vom Cholesterin ab und lassen sich in die Corticoide der Nebennierenrinde und die Sexualhormone der Hoden und Eierstöcke einteilen; die oben genannten Hormone mit Ausnahme von Melatonin) sind im Blut mit ca. 95-98% an verschiedene Bindungsproteine gebunden (z.B. SHBG, DBG, Albumin u.a.). Da jedoch gebundene Steroide biologisch inaktiv sind, messen wir die aktiven Hormone, die im Speichel gut nachweisbar sind. Im Speichel sind fast ausschließlich freie aktive Steroid-Hormone nachweisbar, an Proteine gebundene Steroid-Hormone kommen dort so gut wie nicht vor.

Die Hormondiagnostik aus dem Speichel bietet noch weitere Vorteile. Die Probenentnahme ist schmerzlos und kann bequem zu Hause durchgeführt werden.

Kostenerstattung

Die Gesetzlichen Krankenkassen erstatten die Kosten für den Speicheltest in der Regel nicht. Private Krankenkassen oder private Zusatzversicherungen übernehmen die Kosten oft ganz oder teilweise.